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Woher kommt der Antiziganismus?

Antiziganismus

ie Herkunft des Antiziganismuses ist zum einen mit dem Auftauchen des Osmanischen Reichs und der damit verbundenen Vorurteile und Ängste gegen fremde Eroberer und eine fremde Religion verbunden.

Im Mittelalter wurden Roma und Sinti dann noch systematisch mit dem Bösen, dem Teufel, in Verbindung gebracht.

Hinzu kamen die philoziganistischen Vorurteile der Romantik, Freiheit, Musik und Mystik.

Die antiziganistische Entmenschlichung wurde systematisch mit Tiervergleichen während der NS-Zeit vorangetrieben.

Im speziellen die Kriminalisierung der Roma und Sinti war auf der Agenda der Nazis. Warum? Weil sie dadurch argumentieren konnten, man müsse gegen uns vorgehen, um das deutsche Volk vor den Kriminellen zu schützen.

Grundsätzlich kann auch der Begriff „zigeunerphob“ genutzt werden, um die „Angst“ vor den Roma zu benennen.

Den staatlichen und institutionellen Antiziganismus kann man auch „Gadje-Rassismus“ nennen.

Wie wirkt sich Antiziganismus aus?

Gewalt gegen Roma, Vorverurteilungen in allen Teilen der Gesellschaft, unangemessene Bildungsmöglichkeiten, Analphabetismus, hohe Kindersterblichkeit, Diskriminierungen und Arbeitslosigkeit: diese verursachen die Probleme nicht, dieses sind Symptome des obsessiven Antiziganismus der Mehrheitsgesellschaften, es ist diskriminierende Einstellung gegen Roma, die diese Probleme schaffen.

Antiziganismus wurde, wie der Antisemitismus nie richtig hinterfragt, vielmehr als ein Teil des „kulturellen Kodex“ der Mehrheitsbevölkerung anerkannt. Ein wichtiger Indikator der Identität des Antiziganismus in den modernen Gesellschaften Europas ist die Sprache und der Grad der negativen Beschreibung der Roma anhand von Vorurteil beladenen Merkmalen.

„Unzulängliche“ Bildung ist ein grundlegendes Merkmal des Antiziganismus, hier zeigt sich, dass Roma nur auf ihr „Zigeuner-sein“ reduziert werden. Roma werden nicht als Individuen und Persönlichkeiten angesehen oder eingebunden und auch nicht in Anspruch genommen, sondern nur als „Zigeuner“ angesehen.

Erster Schritt wäre die Verbannung des Wortes „Zigeuner“ aus dem gesellschaftlichen leben.

Höchstwahrscheinlich brachten es versklavte Roma mit als deren Bezeichnung „Cingene“ alttürkisch für „Armer Mensch“ Solange der Begriff „Zigeuner“ weiterhin in Supermärkten und Speisekarten steht, ist er mitten in der Gesellschaft und ist auch irgendwie legitimiert.

Darum muss erst dieser Begriff aus dem gesellschaftlichen Leben entfernt werden.

Mittlerweile hat sich durch die Sendung

„In letzter Instanz“ zumindest bei „Zigeuner“ Lebensmitteln verändert. Auf den Speisekarten bleibt es weiterhin bestehen.

Weitere Informationen zum Antiziganismus aus der Ausstellung:

Wie kann ich Meinen eigenen Antiziganismus begegnen?“

Antiziganismus als Alltägliches Problem

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Verschiedene Typen des Antiziganismus – Antiziganismustypen

Borat, ein Glücksfall für die junge Antiziganismusforschung

Wie Rede ich mit Menschen die Antiziganismus verbreiten?

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