1714. Britische Kaufleute und Pflanzer beantragen beim britischen Staatsrat die Verschiffung von Zigeunern in die Karibik und geben offen zu, dass diese als Sklaven eingesetzt werden sollen.
In Mainz sollen alle Roma ohne Prozess hingerichtet werden mit der Begründung, dass ihre Lebensart für gesetzlos erklärt wurde. Romani Musikgruppen bereisen den Österreich-ungarischen Hof Esterháza. Sie spielen verbunkos und begleiten den Tanz von Soldaten, um bei den Rekrutierungsmaßnahmen für die Militäroperationen von Nicolas dem Prächtigen zu helfen.

1715. In schottischen Aufzeichnungen tauchen zehn Zigeuner auf, die nach Virginia in Amerika deportiert wurden.

1717. In Spanien werden 41 Örtlichkeiten als Wohnorte für Gitanos festgelegt.

1719 und andere Jahre. In Frankreich wird die Strafe dafür, ein Roma zu sein, von Galeerenhaft in Deportation in die französischen Kolonien umgewandelt.

1721. Kaiser Karl VI. von Österreich-Ungarn befiehlt die Auslöschung der Roma in seinem gesamten Territorium.

1723. In Lorraine wird Roma der Aufenthalt als auch die Versammlung in Wäldern oder auf Hauptstraßen verboten. Die Strafe lautet Verbannung. Die Gemeinden werden aufgefordert, sich „zu sammeln, in Formation zu marschieren und das Feuer auf sie zu eröffnen“.

1724. Allen Vagabunden und Wanderern wird durch Ludwig XV. Von Frankreich der Aufenthalt, das Nomadentum und die Versammlung von mehr als vier Erwachsenen in einem Haus verboten. Männer werden mit fünf Jahren auf den Galeeren bestraft. Alle anderen werden ausgepeitscht und ins Armenhaus geschickt.

1725. Frederick Wilhelm I. verurteilt alle Roma über achtzehn Jahre, Männer oder Frauen, die auf seinem Territorium gefasst werden zur Erhängung ohne Prozess.

1726. Gitanos in Spanien wird das Einspruchsrecht gegen Gerichtsurteile verwehrt.
Karl VI. erlässt ein Gesetz, laut dem jeder Rom, der in seinem Land gefunden wird, sofort getötet werden soll. Romani Frauen und Kinder sollen die Ohren abgeschnitten werden, bevor man sie den gesamten Weg bis zur Grenze peitscht.

1727. Der Berner Erlass Nr. 13 wiederholt das Aufenthaltsverbot für Roma. “Zigeuner-Männern und -Frauen, die älter als 15 Jahre sind, soll ein Ohr abgeschnitten werden, wenn sie das erste Mal gefasst werden … aber wenn sie ein zweites Mal gefasst werden, sollen sie zum Tode verurteilt werden.”

1728. Der Stadtrat von Aachen erlässt eine Verordnung, die Roma zum Tode verurteilt. “Gefangene Zigeuner, ob sie sich wehren oder nicht, sollen auf der Stelle getötet werden. Allerdings soll denjenigen, die nicht zu einem Gegenangriff ansetzen, nicht mehr als eine halbe Stunde gewährt werden, um niederzuknien und, wenn sie es wünschen, den allmächtigen Herrgott um Vergebung ihrer Sünden zu bitten und sich auf den Tod vorzubereiten.”

1733. Kaiserin Anna Ioannovna von Russland bestimmt, dass es Roma verboten ist zu reisen und sie sich fest ansiedeln müssen als Leibeigene des Landes.

1734. Frederick Wilhelm I. verurteilt alle Roma, Männer oder Frauen, die auf seinem Territorium gefasst werden zur Erhängung ohne Prozess. Eine Belohnung wird ausgesetzt.

1740. Die Schlossergilde in Miskolc/Ungarn beantragt erfolgreich ein Verbot für Roma, jedwede Metallarbeiten außerhalb ihrer Zelte durchzuführen. Karl VI. erlässt ein Edikt das jeden bestraft, der bei Hilfestellungen für Roma erwischt wird.

1745.Gitanos in Spanien müssen innerhalb von zwei Wochen an festgelegten Orten ansiedeln. Die Strafe für Nichtbefolgung lautet Exekution. “Es ist legal, auf sie zu feuern um ihr Leben zu nehmen.” Die Kirchen bieten nicht länger Asyl an. Bewaffneten Truppen wird befohlen, die Ländereien zu durchkämmen.