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DEUTSCHLAND:
Asperg, Bahnhof
Am 16. Mai 1940 waren mehrere Hundert Sinti und Roma aus ganz Südwestdeutschland auf den Hohenasperg verschleppt und anschließend, am 22. Mai, vom Asperger Bahnhof aus in Konzentrations- und Vernichtungslager deportiert worden. Dies war die erste groß angelegte Deportation von Sinti und Roma während der Zeit des Nationalsozialismus.
Bergen-Belsen, Gedenkstätte Bergen-Belsen
In der Lüneburger Heide in der Nähe der Stadt Celle befand sich das Konzentrationslager Bergen-Belsen, das als so genanntes „Waffen-SS Außenlager“ im April 1943 dem Wirtschaftsverwaltungshauptamt der SS unterstellt wurde.
Berlin, Otto-Rosenberg-Platz
Auf dem ehemaligen Gelände des Zwangslagers in Marzahn wurde eine Ausstellung installiert, in der über die Geschichte des Lagers und Einzelschicksale informiert werden.
Berlin, Otto-Rosenberg-Straße
Dort befindet sich eine Informationstafel. Sowohl die Otto-Rosenberg-Straße als auch der Otto-Rosenberg-Platz befindet sich auf dem Gelände eines ehemaligen Zwangslagers für Sinti und Roma, von dem aus sie in das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau deportiert worden sind.
Berlin, Scheidemannstraße
Das Mahnmal besteht aus einem Brunnen („See der Erinnerung“) mit einer versenkbaren Stele. Um die Wasserfläche herum sind Steinplatten mit Namen der Konzentrations- und Vernichtungslager, in denen Sinti und Roma inhaftiert waren, gruppiert. Ergänzende Tafeln informieren in Form einer Chronologie über die wichtigsten Stationen des Verfolgungsprozesses.
Berlin, Thielallee
Auf diesem Gelände, in einem nicht mehr vorhandenen Gebäude des ehemaligen Reichsgesundheitsamtes, befand sich die ‚Rassenhygienische- und Bevölkerungsbiologische Forschungsstelle‘, die an der Vorbereitung des planmäßigen Völkermordes der Nationalsozialisten an den Sinti und Roma mitwirkte.
Bochum, Windmühlenstraße
Die VVN-BdA hatte im Februar 2002 bei der Herausgabe der Broschüre „Verachtet, vertrieben, verfolgt“ über die Verfolgung der Sinti und Roma in Bochum und Wattenscheid angeregt, dass eine Straße oder ein Platz nach Appolonia Pfaus benannt werden sollte. Die Fraktionen von SPD und Die Grünen, sowie das Stadtarchiv unterstützten den Vorschlag. Im Mai 2004 wurde beschlossen dem Park an der Windmühlenstraße den Namen Appolonia-Pfaus-Park zu geben.
Bonn, Hauptbahnhof, Bahnhofsvorplatz
Bronzetafel am Pfeiler eines Abgangs zur U-Bahn und zur Bahnhofspassage.
Bremen, Findorffstraße
Die Gedenktafel für die Bremer Sinti und Roma wurde auf dem Kulturzentrum des alten Schlachthofes aufgestellt, um an die mindestens 175 Verstorbenen zu erinnern.
Dachau, KZ-Gedenkstätte Dachau
Im ehemaligen sogenannten Wirtschaftsgebäude wurde das Museum untergebracht, das eine Dokumentationsausstellung mit etwa 500 Fotos und Dokumenten zur Vorgeschichte des NS-Regimes und zur Geschichte des Lagers Dachau, seiner Nebenlager und anderer Konzentrationslager zeigt.
Dortmund, Weißenburgerstraße/Gronaustraße
Zum Gedenken an die mehr als 150 Sinti, die von Dortmund nach Auschwitz deportiert wurden. (Gedenkstein)
Düsseldorf, Alter Hafen
Das Mahnmal im Alten Hafen besteht aus einem Abguss der von Otto Pankok geschaffenen Skulptur der „Ehra“, die in den Dreißiger Jahren im Zigeunerlager am Höherweg gelebt und das Konzentrationslager überlebt hat. Zudem ist an der Gedenkstätte eine erläuternde Tafel angebracht.
Düsseldorf, Höherweg/Posenerstraße
Halbrelief aus Sandstein. Eine Mutter mit ihren beiden Kindern, die symbolisch für den hohen Stellwert der Familie bei den Sinti und Roma stehen. Eine Bronzetafel gibt Auskunft über die Verfolgung der Volksgruppe in Düsseldorf.
Essen, Schlenhofstraße/Reckhammerweg
Gegenüber der Universität erinnert eine Tafel an die ermordeten Sinti und Roma Essens.
Flossenbürg, KZ-Gedenkstätte Flossenbürg
In der Ausstellung der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg wird das Schicksal der ermordeten Sinti und Roma im KZ Flossenbürg während des Nationalsozialismus thematisiert.
Fürstenberg, Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück
In der Mitte befinden sich zwei Glasvitrinen mit einem aufgeschlagenen Gedenkbuch und der Transportliste von Auschwitz nach Ravensbrück. Dahinter ist auf einer Tafel ein Überblick über die Chronologie des nationalsozialistischen Völkermordprogramms zu lesen. Auf der rechten Seite des Raumes besteht die Möglichkeit für einzelne Familien an ihre ermordeten Angehörigen, durch kleinere, individuelle Gedenktafeln, zu erinnern.
Greven, Margot-Krause-Weg/Anna-Winterstein-Weg
Straßenbenennung:
1. Anna-Winterstein-Weg: Dieses Straßenschild besitzt ein Unterschild mit der Erklärung, dass die Geehrte von 1910 bis 1994 lebte und die Mutter von Margot Krause ist. Zu lesen ist weiter, dass Margot Krause als „Zigeunerin“ von den Nazis verfolgt wurde.
2. Margot-Krause-Weg (ohne Unterschild)
Hanau, Am Markt
Gedenktafel für die deportierten und ermordeten Hanauer Sinti und Roma.
Hannover, Heisterbergallee
Der Gedenkstein hat seinen Platz vor dem ehemaligen Gestapo-Gefängnis in Ahlem gefunden, aus dem genau 52 Jahre vor der Einweihung des Mahnmals mehr als 250 hannoversche Sinti und Roma in das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau deportiert wurden.
Zudem wurde im März 1995 in den Kellerräumen, in denen sich von 1943 bis 1945 die Gefängniszellen befanden, ein Gedenkraum eingerichtet, in dem die Namen von über 4.000 Opfern aus den ehemaligen Regierungsbezirken Hannover und Hildesheim, darunter auch deutsche Sinti, aufgeführt sind.
Heidelberg, Steingasse
Sandsteinrelief stellt sich umarmende, Trost suchende und sich tröstende Menschen dar.
Herbolzheim, Eisenbahnstraße/Grünestraße
Stele aus sandgestrahltem grauen Sichtbeton mit der Grundform eines dreischenkligen Dreiecks, innerhalb eines dreieckigen, gepflasterten Platzes. Die Grundform nimmt den dreieckigen Wimpel auf, mit dem die in Auschwitz internierten Sinti und Roma gekennzeichnet wurden. Jede der drei 2,2m hohen und 0,8 m breiten Seitenflächen trägt eine Tafel. Dem Passanten zugewandt steht eine Vergrößerung des Dokuments „Fahrplan Herbolzheim – Auschwitz“, eine zweite Seitenfläche trägt eine Namensliste der aus Herbolzheim deportierten Sinti und Roma, an der dritten Seite ist schließlich die Gedenkschrift angebracht.
Karlsruhe, Karl-Friedrich-Straße
Die Gedenktafel hängt am Polizeirevier Marktplatz, um auf die frühere Rolle dieser Polizeistelle zu verweisen. Von diesem Ort aus besorgte der Leitende Beamte Max Regelin, Leutnant der Gendarmerie, mit seinen Kollegen den Abtransport von ca. 200 Sinti und Roma in Konzentrationslager. Rund 500 Sinti und Roma lebten 1933 in Karlsruhe und Umgebung.
Kiel, Lorentzendamm
Ein schlichter Findling mit Marienbild und einer stilisierten Rose, darunter die oben genannte Inschrift, soll an die 334 Sinti und Roma aus Schleswig-Holstein erinnern.
Köln, Auenweg
An dieser Stelle war der Aufgang zum Bahnhof Deutz-Tief. Von hier aus wurden 1940/41 mehr als 1.500 Sinti und Roma und seit 1941 über 11.000 Juden in Konzentrationslager deportiert. Zudem wurden die Häftlinge des Messelagers Deutz hier an- und abtransportiert. Über diese Treppe gingen viele Menschen in den Tod.
Köln, Kennedy Ufer
Das Mahnmal bildet eine etwa zwei Meter hohe Wand in rotem Ziegelstein, die die Architektur der benachbarten Messehallen zitiert. Es steht unmittelbar am Deutzer Rheinufer vor dem Messeturm und trägt auf einer Metalltafel die oben genannte Inschrift.
Köln, Laubingerweg
Straßenbenennung nach dem Sinti Mädchen Anna Lina Laubinger.
Köln, Rathausvorplatz
Betonstein mit verankerter Messingplatte. Schrift mit Schlagbuchstaben eingehämmert. Auf der Messingplatte ist der Anfangstext des Mordbefehls Heinrich Himmlers zu lesen.
Köln, Venloer Straße/Mathias-Brüggen-Straße
Die große weiße Tafel mit schwarzer Aufschrift hängt bei der Bahnunterführung Venloer Straße in Höhe der Mathias-Brüggen-Straße an einer Mauer.
Leonberg, Seestraße
In einer 25 Meter breiten Wand hängen 15 Stahlplatten mit einer Höhe von drei Metern und einer Breite von 1,50 Metern. In den sechs Millimeter starken Stahl sind die bisher bekannten Namen von fast 3000 KZ-Häftlingen und 16 Gestapohäftlingen und Zwangsarbeitern per Laser eingeschnitten. Die dadurch erzielte Durchsichtigkeit schafft eine plastische Dimension.
Mulfingen, Unterer Bach
Aus der Gemeinschaft dieses Heimes wurden am 9. Mai 1944 die hier lebenden 39 Sinti-Kinder herausgerissen und in das KZ Auschwitz deportiert – nur 4 Kinder überlebten.
Zur Erinnerung an die Opfer.“
Es folgen die Namen der Kinder.
Der oben genannte Text der Gedenktafel stand schon vorher an einer Wand im Innern des Hauses. Nach Renovierungsarbeiten wurde die Gedenktafel außen am Gebäude selbst angebracht.
München, Brienner Straße
In Erinnerung an ermorderte Sinti und Roma und insbesondere an die ca. 200 aus München.
Nordhausen, KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora
Die beiden ersten Gedenkplatten mit oben genannter Inschrift befinden sich auf dem ehemaligen Appellplatz. Die dritte Gedenkschrift befindet sich auf einer niedrigen Mauer, die in sechs Abschnitte unterteilt den Appellplatz umgibt und die Namen von Opfergruppen und Ländern, denen die Häftlinge angehörten, aufführt.
Nürnberg, Frauentorgraben
Der Gedenkstein ist ein schlichtes würfelförmiges Mahnmal aus dem Baustahl Cor-ten, das mit einer umlaufenden Inschrift, durch Laserstrahl eingraviert, an die Ermordung der Sinti und Roma durch die Nazis erinnert.
Oldenburg, Familie-Mechau-Straße
Straßenschild mit Unterschild.
Die große Sintifamilie Mechau wurde am 3. März 1942 zusammen mit anderen Sintifamilien und Einzelpersonen auf dem Ziegelhofgelände von der Gestapo und der Polizei zusammengetrieben und nach Auschwitz-Birkenau verschleppt.
Oldenburg, Friedhofsweg/Jägerstraße
Der Gedenkstein steht auf dem Friedhofsweg und soll an die Sinti Familien erinnern, die von Oldenburg aus in das Todeslager geschickt worden waren. Darunter fielen insgesamt 74 Menschen: 22 Mitglieder der Familie Mechau, 19 der Familie Schwarz u.a.!
Osnabrück, Markt
Bronzetafel, ca. 2 x 1,8 Meter groß.
Osnabrück, Sandstraße/Am Pappelgraben
Betonstein mit verankerter Messingplatte; 10 x 10 x 10 cm. Schrift mit Schlagbuchstaben eingehämmert.
Ravensburg, Eisenbahnstraße
Das Denkmal ist eine einfach gestaltete Stahlstele mit den eingebrannten Namen der in Auschwitz ermordeten Ravensburger Sinti und Roma.
Recklinghausen, Dortmunderstraße
Kindergarten nach Thea Winter benannt.
Thea Winter wurde am 13.3.1940 als Kind einer Roma-Familie in Recklinghausen geboren. Sie wurde in das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau deportiert und am 10.6.1943 ermordet.
Reutlingen, Willy-Brandt-Platz
Eine Bronzetafel in Gedenken an die Sinti-Familie Reinhardt.
Schorndorf, Alter Friedhof
Massive Eisenplastik, nach dem Prinzip Last und Stütze geschaffen. Aus der asymmetrischen Fläche wurde eine Gedenktafel herausgebrannt mit oben genannter Inschrift. Sie wurde zwei Meter vor dem Mahnmal auf dem Boden platziert.
Schweinfurt, Alter Friedhof
Ein Mahnmal im Schweinfurter Stadtpark „Alter Friedhof“
Sindelfingen, Rathausplatz
Gedenktafel für die Sindelfinger Bürgerinnen und Bürger, die unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft verfolgt und ermordet wurden.
Singen, Waldfriedhof
Der Gedenkstein, ein wuchtiger Granitblock von ca. 6,5 Tonnen, kennzeichnet ein Ehrengrab für die Bürgerinnen und Bürger, die in Konzentrationslagern oder Gefängnissen ums Leben kamen.
Solingen, Potshauserstraße
Höhe: 2,20 Meter, Gewicht: 200 Kilo. Das Mahnmal besteht aus zwei Stelen aus Stahl, in denen zwei Eisenbahnschienen stecken. Sie sind mit Stacheldraht umwickelt, von welchem Blut zu tropfen scheint. Das Blut wird symbolisiert durch zwei große Glasstücke, in die rote Farbe eingeschmolzen ist.
Das Denkmal steht in der Straße, in der sich früher die Baracken befanden, wo die Solinger Sinti und Roma zwangsweise einquartiert worden sind.
Stolberg, Bahnhofsvorplatz
Roma-Mahnmal erinnert am Hauptbahnhofsvorplatz an die Deportationen im Dritten Reich.
Stuttgart, Büchsenstraße
Mahnmal im ehemaligen Polzeigefängnis.
Stuttgart, Nordbahnhof
Vom alten Güterbahnhof sind noch einige Gleise und Prellböcke erhalten. Auf der umgebenden Mauer sind die Namen von über 2600 von hier aus deportierten Opfer des Nationalsozialismus (sowohl Jüdinnen und Juden als auch Sinti und Roma) verzeichnet. Auf Tafeln wird über die Geschichte des Orts und der Deportationen informiert.
Stuttgart, Wilhelmstraße
Das 2,8 Meter hohe und rund zwei Tonnen schwere Denkmal aus Muschelkalksteinblock, soll ein Aktenregal darstellen. Insgesamt sind 39 Aktenordner angedeutet und an zwei Stellen werden Ordner geöffnet, die mit der oben genannten Inschrift versehen sind.
Tübingen, Holzmarkt
Erinnerung an die NS-Verbrechen gegen Sinti und Roma. (Gedenkstein)
Weil im Schöbuch, Marktplatz
Gedenktafel für die im KZ getöteten Sinti und Roma.
Wiesbaden, Bahnhofstraße
Der Standort des Mahnmals symbolisiert den Platz, über den die 119 (oder mehr) deportierten Sinti und Roma auf ihrem Weg zum Bahnhof und in die Vernichtung gehen mussten. Das Denkmal ist ein wuchtiger Sandsteinblock mit zwei Reliefs:
Höhe: 2 Meter, Länge: 4 Meter, Breite: 1,40 Meter.
Unter dieser schweren Last gehen Frauen, Kinder und Männer symbolisch dem Untergang, der Unterdrückung und Ermordung entgegen. Die historischen Zusammenhänge werden auf einer Tafel dargestellt.
Wuppertal, Friedrich-Engels-Allee
Die Gedenktafel erinnert an den 1989 verstorbenen Kriminalbeamten Paul Kreber, der oft sein eigenes Leben aufs Spiel setzte, um sich in der Nazi-Zeit für Wuppertaler Sinti-Familien einzusetzen.
Schon damals war der Ort, an dem nun die Tafel hängt, ein Polizeipräsidium, in welchem Kreber tätig war.
Würzburg, Am Pleidenturm
Betonsteine mit verankerter Messingplatte; 10 x 10 x 10 cm. Schrift mit Schlagbuchstaben eingehämmert.
Würzburg, Paradeplatz
Das Mahnmal der Stadt besteht aus einem Metallwürfel, der in einer Metallhalterung drehbar ist. Auf zwei Würfelseiten ist in Deutsch und in Romanes der oben genannte Schriftzug aufgebracht. Eine dritte Seite bringt einen Hinweis auf die städtischen Berufsschulen, die das Denkmal erstellt haben.
Würzburg, Wilhelm-Schwinn-Platz
Das „Denkmal der Versöhnung“ in Würzburg hebt sich von anderen Denkmälern ab. Insgesamt befinden sich dort neun Steinplatten mit dem Mosaikschriftzug „Versöhnung“ in mehreren Sprachen. Zudem ist der Platz ist ein „lebendiges Mahnmal“, welches ständig erweiter- und verwandelbar ist.
Europa:
Mechelen, Goswin de Stassartstraat
Die Gedenktafel hängt an der ehemaligen Kaserne in Mechelen, wo sie an die belgischen Sinti und Roma erinnert, die am 15. Januar 1944 von dem Sammellager aus deportiert wurden. Lediglich 13 der 351 Menschen überlebten.
In dem Gebäude, an dem die Tafel hängt, befindet sich seit Mai 1995 das „Jüdische Deportations- und Widerstandsmuseum“, welches am authentischen Ort die Geschichte des Völkermords an den belgischen Juden sowie Sinti und Roma dokumentiert.
Harju, Kalevi-Liiva
Das erste Denkmal Estlands, das für Sinti und Roma aufgestellt wurde.