1526. In Holland und Portugal werden die ersten Anti-Zigeuner-Gesetze verabschiedet.

1530. In England wird das erste Gesetz zur Ausweisung von Zigeunern eingeführt. Heinrich VIII. verbietet den Transport von Zigeunern nach England. Die Geldstrafe beträgt 40 Pfund für den Schiffsbesitzer oder Kapitän. Die Zigeuner-Passagiere werden durch Erhängung bestraft.

1531. Der Augsburger Reichstag verbietet die Ausstellung von Pässen für Roma.

1536. In Dänemark werden die ersten Anti-Zigeuner-Gesetze verabschiedet

1538. In Portugal beginnt die Deportation von Roma in die Kolonien.

1539. Roma wird durch Franz I. der Aufenthalt in Frankreich untersagt. Die Strafe lautet Verbannung. Ein zweites Vergehen wird durch körperliche Züchtigung geahndet.

1540. In Schottland wird es Zigeunern erlaubt, unter ihren eigenen Gesetzen zu leben.

1541. In Prag werden die Roma für den Ausbruch mehrerer Feuer verantwortlich gemacht. Dies ist der Anfang für zukünftige Anti-Zigeuner-Gesetze. In Schottland werden die ersten Anti-Zigeuner-Gesetze verabschiedet.

1547. Edward VI. von England verabschiedet ein Gesetz laut dem alle Zigeuner gefasst werden sollen, um sie „mit einem V’ auf ihrer Schulter zu brandmarken und dann für zwei Jahre zu versklaven“. Wenn Flüchtlinge gefangen werden, sollen sie ein S’ als Brandzeichen erhalten und lebenslang versklavt werden.
Andrew Boorde verfasst in England eine Enzyklopädie mit dem Titel The Fyrst Boke of the Introduction of Knowledge (Das erste Buch der Einführung von Wissen). Es enthält ein Kapitel über Roma, in dem sich einige der ersten schriftlichen Proben dieser Sprache finden.

1549. In Böhmen werden die ersten Anti-Zigeuner-Gesetze verabschiedet.

1554. Unter der Regentschaft von Philip und Maria wird ein Gesetz verabschiedet, laut dem jedem die Todesstrafe droht, der ein Zigeuner ist oder „zu den Gefährten oder der Gesellschaft von Zigeunern (Egyptians = Gypsies) gehören sollte“.

1557. In Litauen werden die ersten Anti-Zigeuner-Gesetze verabschiedet.
Unter der Regentschaft von Sigismund Augustus verabschiedet das Warschauer Parlament das erste Gesetz zur Ausweisung von Roma.

1559. Roma tauchen in den amtlichen Aufzeichnungen der finnischen Insel Åland auf.

1560. Der Erzbischof der schwedischen Lutheranischen Kirche verbietet seinen Priestern jeglichen Umgang mit Roma. Ihre Kinder dürfen nicht getauft und ihre Toten nicht kirchlich begraben werden. 1560 und andere. Die spanische Gesetzgebung verbietet Gitanos in Gruppen von mehr als zwei Leuten zu reisen. Gitano Kleidung wird verboten. Die Strafe für Tragen von Gitano Kleidung oder Reisen in Gruppen von mehr als zwei Personen beträgt bis zu 18 Jahre als Galeerensklave für alle, die älter als 14 Jahre sind. Dieses Gesetz wird später geändert, so dass die Strafe für alle Nomaden Tod lautet, und die Galeeren für angesiedelte Gitanos reserviert bleiben.

1561. Roma wird durch Karl IX. der Aufenthalt in Frankreich untersagt. Die Strafe lautet Verbannung. Ein zweites Vergehen wird durch körperliche Züchtigung und Galeerenhaft geahndet. Männern, Frauen und Kindern werden die Köpfe geschoren.

1562. In England wird ein Gesetz verabschiedet für “die weitere Bestrafung von Vagabunden, die sich selbst als Ägypter (Egypts = gypsies) bezeichnen.” Alle in England oder Wales geborenen Zigeuner werden nicht zum Verlassen des Landes gedrängt, wenn sie ihren müßigen und gottlosen Lebenswandel und Umgang beenden. Alle anderen sollen den Tod erleiden und all ihr Land und Gut verlieren.